Gala der Hilfsbereitschaft: 10.000 Euro für Kremser Initiativen

Einmal im Jahr helfen die Kremser Charityclubs - Kiwanis, Lions, Rotarier und Soroptimistinnen - in einer gemeinsamen Aktion.

Heuer gingen je 5.000 Euro an das Rotkreuz-Projekt "Young Carers" und das SOMA-Projekt des KC Krems-Wacahau.

Der Kremser Kiwanis Club hat diese Projekte vorgeschlagen und den Neujahrsempfang perfekt organisiert. Das SOMA Projekt soll nun auf anderen Regionen in Niederösterreich ausgeweitet werden.

Günter Stöger (Bezirkshauptmann), Sandra Burger (Rotary), Reinhard Resch (Bürgermeister der Stadt Krems), Gudrun Kalchhauser (Young Carers Krems), Günter Wimmer (Lions), Inge Zauchinger und Karl Klein (Kiwanis), Claudia Psota (SOMA Krems), Claudia Rauch (Soroptimistinnen).
Fotocredit: Martin Kalchhauser, NÖN

Gemeinsame Aktion hat Tradition

Präsident Karl Klein vom Kiwanis Club Krems-Wachau war es heuer vorbehalten, die Gäste zu begrüßen. Darunter waren auch die Präsidentinnen der Soroptimistinnen, Claudia Rauch, des Rotary-Clubs, Sandra Burger, und der Präsident der Lions, Günter Wimmer. Sie waren mit ihren Mitgliedern gekommen, um bei der konzertierten Aktion, die bereits Tradition hat, zwei Kremser Projekte vor den Vorhang zu bitten und finanziell zu unterstützen.

 

"Armut ist eine Konstante"

Unter das Motto "Achtsamkeit" (das auch sein persönliches Jahresmotto ist) stellte Stadtchef Reinhard Resch seine Ansprache. "Die Armut ist leider in unserer Gesellschaft eine Konstante geworden, und es gibt daher viel zu tun", betonte der Bürgermeister. Lob von seiner Seite gab es für die Arbeit im Allgemeinen und die "vorbildliche Kooperation der Clubs untereinander. Die Stadt Krems kann stolz sein auf Sie!" Den Verantwortlichen wünschte er "weiterhin viel Kraft für Ihre wichtigen Aufgaben".

 

Vorbildliche Projekte vorgestellt

Seitens der Projekte, die diesmal in den Genuss einer kräftigen Unterstützung - jeweils im Wert von 5.000 Euro - kommen, stellten die Verantwortlichen ihre Arbeit vor. Ein sechsköpfiges Team des Roten Kreuzes Krems bietet im Rahmen des Projekts "Young Carers" (junge Pflegende) eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, die Angehörige Pflegen oder deren Tätigkeiten im Haushalt übernehmen. Projektleiterin Gudrun Kalchhauser stellte die Arbeit vor und betonte: "Was wir heute in die Unterstützung der Young Carers investieren, ersparen wir morgen im Gesundheitssystem."

 

Landwirt und Kiwanis helfen Soma

Ein kürzlich vorgestellter Film (die NÖN berichtete), der auch beim Neujahrsempfang gezeigt wurde und über die Homepage abrufbar ist (siehe unten stehender Link!), soll zur Bewusstseinsbildung zu diesem Problem beitragen. Kiwanis Chairwoman Inge Zauchinger präsentierte das Projekt ihres Clubs zugunsten des Soma Krems. Dank des preislichen Entgegenkommens des Rohrendorfer Landwirts und Marktstandbetreibers Josef Parzer und seiner Partnerin Ingrid Bandion können sie und ihr Gatte Franz jede Woche einen Pkw mit Gemüse und Obst vollladen und diese Waren in den Soma am Bahnhofplatz bringen.

 

"Schulterschluss" besonders wichtig

"Mit der Zuwendung, die wir heute bekommen, können wir diese Arbeit mindestens ein weiteres Jahr fortsetzen", freute sich Zauchinger, um anzumerken: "Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht." Claudia Psota von der Caritas der Diözese St. Pölten ist Projektleiterin des Soma Krems. Sie betonte, dass die Versorgung der Soma-Kunden aktuelle "eine Herausforderung" sei und "der Schulterschluss zwischen Politik (Krems ist die einzige Gemeinde, die einen Soma direkt unterstützt, Anm.), Supermärkten und den Hilfsorganisationen ist wichtiger als je zuvor." Die wöchentliche Aktion mit den Parzer-Produkten sei ein Hit. "Sobald sich das herumgesprochen hat, haben sich unsere Kunden ihre Einkäufe neu eingeteilt."